SLEEPING MONSTERS

a documentary by
Markus Schmidt, Jan Bernotat & Marion Glaser

Follow up-Aimable

Just coming back from a trip 60 Km west of kigali, rwanda. We visited the young FDLR-Fighter, who was demobilised by Eric . He is now living with his Mother , Brother and Sister on his hill. I edited a 4min Video on our visit there.
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Sorry- only in German-

Dreh-Bericht

2h Fahrt von Kigali nach West, asphaltierte 1a Strasse, einmal von Polizei angehalten, weil Ivo angeblich die durchgezogene Linie überquert hat, Übersetzer Didier hat sie bequatscht, "Nicht nochmal, auch in Ruanda gelten  Verkehrsregeln für Deutsche!" und Abfahrt...

Zuerst im Centre de Formation gedreht. Zwei Demobilisierte Hutu-Kämpfer aus dem Kongo gesprochen, genau die Sorte von Kalashnikov-Typen an dem Checkpoint aus dem Film. Der örtliche Vertreter von der Demobilisierungs-Kommission war desinteressiert an unseren Fragen, er fand es besser, ständig wichtig am Handy mit Kigali zu telefonieren - also nahezu keine Kontrolle von deren Seite.

Wir waren mit dem Direktor und seinen Schülern allein. Beide demobilisierte haben erzählt, dass es verdammt hart und vor allem lebensgefährlich war, aus dem Kongo zu fliehen. Sie sahen glücklich aus, sind ja auch dabei eine echte Ausbildung zu machen. Sie senden Grüße an ihre Kumpels im Kongo. Nun wollen sie vor allem eine Familie gründen. Der Direktor erzählte, dass es öfter zu traumatischen Anfällen kommt, dass er mit den jungen Ex-Kämpfern psychologische Gespräche führen muss. Mr. le Directeur wirkte überfordert und sehr mitgenommen von seinem Job.

Dann 30min Fahrt über Holperpiste á la Congo zu Aimable's Familie. Ziemlich ärmliche Gegend, obwohl die Kooperative dort Kaffee anbaut und so Jobs für die Bevölkerung anbietet. Das Haus von Aimables Mutter liegt inmitten von Bohnen- und Maisfeldern am Abhang eines Hügels, inmitten von bestürzend schöner Landschaft.

Aimable ist sehr aufgeweckt. Unser Kontroletti-Typ ist wieder de facto nicht anwesend, aber auch nicht weit genug entfernt damit er nicht mithören könnte. Wir haben ausgiebig gesprochen. Er ist geplagt von schlechten Träumen über Kämpfe, die Bilder toter Freunde auf dem Schlachtfeld verschwinden nicht aus der Erinnerung. All das will er lieber nicht in Hörweite seiner Familie erzählen, also setzen wir uns hinters Haus. Aimable ist aber sehr glücklich, bei seinen Schwestern und der alten Mutter zu sein, die ihm helfen, sein Trauma zu überstehen.
Verlegen erzählt er von einer aufkeimenden Liebschaft und wünscht sich, eine Familie zu gründen. Aber vorher freut er sich auf das Centre de Formation, dort bekommt er die Ausbildung umsonst, er will Maurer werden. Die Ausbildung beginnt im nächsten Monat, vor drei Monaten hat er endgültig das Umerziehungslager Mutobo, das oft als Brainwash-Camp bezeichnet wird, hinter sich gebracht.

Seine Famile wirkt sehr offen und fürsorglich, alle gehen sanft mit ihm um. Um die Hütte liegen Unmengen von leeren Kondom-Verpackungen, anscheinend hat es aber seiner Schwester nichts geholfen -sie wurde Mutter mit 17, Aimable ist Onkel mit 22- ThisIsAfrica! Seine Geschwister haben Aimable erst vor kurzem kennengelernt, er war eben für 12 Jahre verschollen.

Aimable lebt zwar in extrem ärmlichen Verhältnissen, aber er ist nun der Mann in der Familie, hat seine Scholle, kann anbauen und hat keine Angst mehr um sein Leben. Und er ist verliebt.....

Two Years earlier- we met Aimable at Eric's UN-Office in Bukavu, after he fled from his squadron and presented himself to be demobilised.

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