SLEEPING MONSTERS

a documentary by
Markus Schmidt, Jan Bernotat & Marion Glaser

28.03.2008 - Projections à Paris évoquent des discussions animées

Eine Gruppe von Zuschauern warf dem Film vor, einseitig den Völkermördern Gehör zu verschaffen. In einer schriftlichen Erklärung verlangten sie die Absetzung der weiteren Vorführungen. Sie hielten den Film für gefährlich. Die Diskussion im Anschluss an die zweite Vorführung verliess einer der Kritiker aufbrausend. Später kam es auf der Strasse vor dem Kino zu einer emotional geführten Diskussion, in der der Filmemacher Markus Schmidt von einer Gruppe von Zuschauern vehement verteidigt wurde. Schlussendlich wurde Markus Schmidt von dem Kritiker als "salopard" bezeichnet.

Aus der schriftlichen Begründung der Kritiker:

"Le film donne surtout la parole aux hutu réfugiés au Congo après le génocide de 1994. En donnant ainsi la parole aux génocidaires, il donne une version complètement faussée de cet évènement.

C'est comme si un réalisateur était allé en Argentine en 1955 pour interviewer des officiers nazis refugiés là-bas à propos de la Shoah..."

Es würde mich sehr interessieren, was eines meiner verehrten Vorbilder zu dieser Argumentation sagen würde: Marcel Ophüls hat in seinem Film "Hotel Terminus" reihenweise geflüchtete Nazis zu Wort kommen lassen.

Als Filmemacher kann ich dazu nur folgendes betonen: wir haben einen Film über die tägliche Arbeit eines Demobilisierungs-Officers der Monuc gemacht. Es ging darum herauszufinden, welche Probleme eine friedliche Entwaffnung mit sich bringen.

Wenn man also nicht die "texanische Methode" wie im Irak anwenden will, muss man mit den Kämpfern sprechen, um zu erfahren, warum sie nicht freiwillig ihre Waffen abgeben. Bei diesen Diskussionen haben wir Eric Besner begleitet, und zwar dort, wo sich unsere Hauptfigur und die Kämpfer aufhalten: Im Kongo.

Ich hoffe, dass diese Diskussion weitergeht, und zwar ohne die persönlichen Beleidigungen - es gibt eine grosse Anzahl von Anlässen: Vorführungen sind angefragt. Termine folgen sobald bekannt.